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Tipps für eine gelungene Bildungsplanung

  • Autorenbild: Anja Reindl
    Anja Reindl
  • 3. Sept. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 23. Apr. 2024



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Jede/r InteresssensvertreterIn will sich bestmöglich qualifizieren. Mit diesen Tipps aus der Praxis, bist Du und Dein Gremium bestens gerüstet.


Bildungsbeauftragte/n benennen


Am besten benennt Ihr im Gremium einen Bildungsbeauftragten, der sich um alle organisatorischen Dinge kümmert. Dazu gehört vor allem einen Überblick zu bekommen und zu behalten wer welche Seminare besucht hat.

Auch eine Abstimmung der Jahresplanung mit eurem Vertreter der Firmenseite, z.B. der Personalabteilung kann in seinem Verantwortungsbereich liegen.

Am besten laufen auch alle Anmeldungen bei den Bildungsträgern, Anträge für die Betriebsratssitzung und die Freistellungsanträge über den Bildungsbeauftragten, so wird nichts vergessen und jemand hat einen zentralen Überblick.


Lückenlose Kommunikation


Kommunikation ist einer der wichtigsten Punkte für eine funktionierende Bildungsplanung ohne Konflikte. Informiere deine/n direkten Vorgesetzte/n über deine Bildungs-Jahres-Planung. Es macht auch Sinn im BR Gremium die Planung aller Mitglieder für das Jahr abzustimmen. Kurzfristig erforderlichen Tagungen steht trotzdem natürlich nichts im Wege. Aber der Ärger mit der Firmenseite oder den Vorgesetzten lässt sich meist vermeiden, wenn man eine sinnvolle und vorausschauende Bildungsplanung hat. Auch eine offene Kommunikation mit deinen direkten Kollegen über deine Seminarplanung beugt Konflikten z.B. bei der Urlaubsplanung vor. Wenn Verständnis für die Notwendigkeit besteht, dann entstehen viele Probleme gar nicht erst. Meine ganz klare Empfehlung: Geht offen mit Eurer Seminarplanung um, somit hat alles von Anfang an, einen offizieller Charakter.


Keine Seminare "überspringen"


Achtet auf die sinnvolle Reihenfolge, der Seminare. Die Grundlagenseminare bei den meisten Bildungsträgern bauen aufeinander auf. Meine Empfehlung: Schließt zunächst alle Grundlagenseminare ab, bevor ihr Fachseminare zu speziellen Themen besucht. Denn auch die Fachseminare setzen meist Kenntnisse aus den Grundlagenseminaren voraus.

Du bist neu im Betriebsrat, aber ein "alter Hase" im Betrieb und denkst, du weißt wie der Hase läuft? Du wirst überrascht sein, in wie vielen "eingefahrenen Prozessen" innerhalb deines Betriebes und auch deines Betriebsratsgremiums der Wurm drin ist. Grundlagen sind wichtig - für jeden Betriebsrat!

Eine Abweichung von dieser empfohlenen Reihenfolge kann nur Sinn machen, wenn Ihr im Betrieb ein akutes und aktuelles Thema habt, z.B. die Einführung einer neuen Entgeltsystematik. Eventuell macht es in solchen Fällen auch sinn, ein Seminar genau auf Euer Thema zugeschnittenes Angebot zu erstellen, für alle Betriebsratsmitglieder in Eurer Betriebsratseinheit.


Seminare wiederholen?


Auch wenn Du bereits ein "alter Hase" im Betriebsrat bist, schadet es nicht, nach einiger Zeit wieder ein Grundlagenseminar zu besuchen. Es können sich gesetzliche Grundlagen geändert haben, oder man wird auf die Dauer "betriebsblind" und nimmt Prozesse des eigenen Betriebes als "gegeben" hin. Ein gedanklicher Neustart auf der grünen Wiese eröffnet viele neue Perspektiven - Versuche es einfach!


Politische Seminare haben keine Priorität!


Wer meinen Lebenslauf aufmerksam gelesen hat (erwischt! ;-)), der hat vielleicht bemerkt, dass ich selbst, während meiner aktiven Zeit als Betriebsrätin, kaum gewerkschaftspolitische Seminare besucht habe. Ich dachte auch immer: 'Erstmal die Fachlichen Themen gut beherrschen und dann kann ich ja sowas machen.'

Mittlerweile hat sich meine Meinung dazu jedoch grundlegend geändert! Eine gewisse gewerkschaftspolitische Seminarerfahrung erweitert den Horizont und gibt dir auch politisch die richtigen Argumente an die Hand, die du im Betrieb in deinen Verhandlungen mit dem Arbeitgeber brauchst! Meine Empfehlung lautet daher: Mindestens ein gewerkschaftspolitisches Seminar im Jahr!



 
 
 

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